TRANS – ART – VAL

Göhrenz ist ein ca. 6 Hektar großes Gelände in der Nähe des Kulkwitzer Sees, auf dem unter der Leitung von Ina Seidlitz Kunst entsteht.
Im Austausch mit der Galeristin und Kuratorin Nina Mielcarczyk, Künstlern und Kunstinteressierten bespielt sie die gesamte Fläche und setzt damit alternativen Arbeits- und Ausstellungsformen keine Grenzen. Dieser Freiraum ermöglicht die Realisierung von Projekten, die in Einzelausstellungen von Galerien und Institutionen so nicht möglich sind und eröffnet damit neue Denkansätze.

25.08.2022

Stefan Vogel: Allein zu Haus

Trümmer und Teile als Teil des Teils.
Ein Detail des Dead Ends. Verband.
Die Relation am Ende. Alles Gleich. Gasse.
Einfach und einfach am Arsch am Ende am Anfang.
„Fang an von Anfang an an“ sagt der laue Wind dem Balken als Hoffnung
vor dem Auge.
Halme. Hava Nagila. Verbund und blind vor Fläche,
flach ist nur die Zeit die ich nicht hab.
Also ab. Volumen und Schnitt zurück.

25.06.2023

Birte Bosse: it felt good to be out of the rain

25.08.2024

Willy Schulz: Lions Relic
Willy Schulz, 1990 in Dresden geboren, lebt und arbeitet in Leipzig. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Materialität und Ikonografie. In seinen Werken reflektiert er gesellschaftliche Werte und hinterfragt kritisch Emotionen wie Angst und Aggression.
Für die Ausstellungsreihe Horse With No Name in Göhrenz – Trans – art – Val, wird eine Arbeit von 2021, Löwen, in einen neuen Interpretationsraum gestellt.

Das Motiv der Fu-Löwen durchzieht Schulz’ künslerische Praxis seit vielen Jahren. Diese Wächterfiguren sind tief in der chinesischen Kunst verwurzelt und symbolisieren den Schutz von Tempeln. In Deutschland erlebten sie in den 1990er Jahren eine Renaissance als Dekoration vor asiatischen Restaurants. Für Schulz sind diese Löwen jedoch mehr als nur dekorative Elemente, sie sind Hüter seiner Kindheitserinnerungen und zugleich Symbole der kulturellen Aneignung und Verklärung von Geschichte in der Nachwendezeit. Seine Skulptur Löwen ist ein komplexes, zweiteiliges Kunstwerk, das im Rahmen des Projektes Görlitz ART entstand und dort erstmals präsentiert wurde. Die Skulptur löste in Görlitz 2021 nicht nur Bewunderung, sondern auch Zerstörungswut aus. Bereits elf Tage nach der Einweihung wurde sie vandalisiert und nach nicht einmal vier Monaten mit einem eisernen Käfig umgeben. Dieser Käfig symbolisiert Schutz und Scheitern zugleich und verweist auf die bedrohlichen gesellschaftspolitischen Spannungen, die sich gegen das Kunstwerk richteten.

Nach mehreren Zwischenlagern hat die Arbeit im Trans – art – Val von Ina Seidlitz eine dauerhafte Heimat gefunden. Die Skulptur fügt sich wie ein Betonkeil in die natürliche Umgebung ein. Eine kontrastreiche Präsenz an diesem ländlichen Ort bietet nun Raum zum Nachdenken über den Zusammenhang von persönlicher Künstlergeschichte, gesellschaftlicher Reflexion und der Erfahrung künstlerischer Ausdruckskraft.

Eröffnung: So, 25.08.2024, 15 – 22 Uhr

Ausstellungsdauer: dauerhaft

Rückblick 2022 Stefan Vogel Allein zu Haus

TRANS – ART – VAL

Transval
04420 Göhrenz, OT Markranstädt

Mit der Straßenbahn 1 bis Lausen, Fußweg

Bus 61/161 bis Göhrenz, Waldsiedlung. Mit dem Fahrrad Lützener Straße Richtung Kulkwitzer See – zum Strandbad – bis Albertsdorfer Straße folgen, links in den Transval einbiegen.